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Angebote für Angehörige

Mehr als 10.000 Menschen in Bielefeld pflegen und unterstützen einen Angehörigen, Freund oder Nachbarn zu Hause. Oftmals setzen Angehörige die Pflege dann an erste Stelle und gehen kaum noch eigenen Aktivitäten nach. Das kann zu einer hohen Belastung führen.

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Beschreibung

Die meisten pflegebedürftigen Menschen leben zu Hause und werden von Angehörigen versorgt. Die Pflege eines Angehörigen ist oft mit hohen fachlichen, körperlichen und emotionalen Anforderungen verbunden. Das Zurechtfinden im Leistungsdschungel und mögliche finanzielle Sorgen stellen eine zusätzliche Belastung dar.

Die Pflege eines Angehörigen beinhaltet dabei nicht nur die Körperpflege. Auch Arztbesuche, Kochen, Einkaufen und regelmäßige Besuche gehören zum Alltag eines pflegenden Angehörigen. Zur Entlastung und Unterstützung stehen Pflegenden verschiedene Angebote zur Verfügung. Dazu zählen Gesprächskreise, Pflegekurse und Pflegeschulungen zu Hause. Hierzu finden Sie beim Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz NRW viele hilfreiche Tipps, Veranstaltungshinweise, Handreichungen, Checklisten und kompaktes Informationsmaterial.

Unter dem Motto: "Hätte ich das eher gewusst!" haben die Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz NRW eine Übersichtsliste zu Anlaufstellen und Einrichtungen erstellt, die Hilfen für Pflegende Angehörige anbieten. Dabei geht es um Beratung und Informationen, Möglichkeiten zum Austausch und Gespräch, Pflege-und Betreuungsangebote , Demenz, Gesundheitsförderung, Urlaubsangebote und Interessenvertretungen.

Der Alltag als pflegender Angehöriger ist oft belastend. In Selbsthilfegruppen können Sie Menschen in der gleichen Situation treffen und entlastende Gespräche führen. Auf der Internetseite der Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld gibt es eine Sammlung von Selbsthilfegruppen in Bielefeld.

Unter KOSKON - Koordination für die Selbsthilfe-Unterstützung in NRW finden Sie weitere Selbsthilfegruppen, sowie Informationsmaterialien zu dem Thema Selbsthilfe.

Die Selbsthilfe und Interessenvertretung pflegender Angehöriger in Nordrhein-Westfalen e.V. setzt sich dafür ein, dass die Interessen und Anliegen pflegender Angehöriger in politische Gremien getragen werden.

Fragen und Antworten

Verschiedene Pflegekassen bieten die Möglichkeit eines Online-Selbsthilfe-Programms in Form eines "Pflegechoachs" an. Dort werden zu verschiedenen Alltagsproblematiken Informationen und Lösungsansätze aufgezeigt, die pflegende Angehörige auf ihre spezielle Problematiken in der häuslichen Pflege zuschneiden und für sich nutzen können. So gibt der Coach zum Beispiel Antworten auf die Fragen: Wie kann ich mir im Alltag Auszeiten schaffen? Wie vermeide ich Streitereien? Was tun bei Inkontinenz? Wie gelingt es mir, einen Menschen in seiner letzten Lebensphase zu begleiten?

Diese Pflegecoachs werden zum Beispiel von der Barmer und der AOK kostenlos und unabhängig der Kassenzugehörigkeit für Sie zur Verfügung gestellt.

Die Gesprächskreise beziehungsweise Angehörigengruppen bieten die Möglichkeit, mit anderen pflegenden Angehörigen Erfahrungen auszutauschen und sich zu informieren. Außerdem können gemeinsam Lösungen für Probleme gefunden werden. Diesen Austausch empfinden viele Pflegende als eine Entlastung.

Pflegekurse werden entweder von den Pflegekassen selbst oder durch anerkannte Träger angeboten. Ihre jeweilige Pflegekasse kann Ihnen das aktuelle Kursangebot nennen. In einem Pflegekurs erhalten die Pflegepersonen fachliche Anleitung, viele nützliche Tipps sowie Kontakte zu anderen Betroffenen. Die Pflegekurse finden nicht in der eigenen Häuslichkeit statt. Eine Übersicht der aktuellen Pflegekurse im Raum OWL finden Sie hier.

Bei Vorliegen eines Pflegegrades bieten die Pflegekassen auch Pflegeschulungen zu Hause an. Dabei orientieren sich die Inhalte an den individuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen und der Pflegeperson. In der Regel dauert eine Pflegeschulung zwei Stunden. Bei Bedarf können aber auch mehrere Termine vereinbart werden.

Pflegebegleiter sollen die Pflege zu Hause ehrenamtlich begleiten und unterstützen. Dabei geht es vor allem um organisatorische Unterstützung. Genauere Informationen finden sie im Modellprojekt Pflegebegleiter.

Pflegende Angehörige haben einen Rechtsanspruch auf eine medizinische Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahme nach § 23 und 40 SGB V, Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse. Die Kuren dauern 21 Tage und werden in der Regel vom pflegenden Angehörigen alleine wahrgenommen. Es ist teilweise aber auch möglich, die zu pflegende Person mit zur Kur zu nehmen. Pflegende Angehörige können eine kostenlose Kurberatung nutzen.
Die Kurhotline der AWO erreichen Sie unter Tel.: 0521 - 9216418.“

Gut zu wissen

  • Die „Woche der pflegenden Angehörigen“ findet einmal jährlich statt. Sie soll auf die Leistung pflegender Angehöriger aufmerksam machen, über Anforderungen in der Pflege aufklären und gleichzeitig eine angenehme Abwechslung zum Pflegealltag bieten. Die letzte Aktionswoche für pflegende Angehörige mit vielen schönen Angeboten fand vom 26.8. -03.09.2023 statt. Hier finden Sie nochmal die Webseite mit Hinweisen zur Aktionswoche und zu weiteren Angeboten und Entlastungsmöglichkeiten.
  • Auch der Entlastungsbetrag soll Angehörige bei der Pflege unterstützen. Wir als Pflegeberatung / Pflegestützpunkt beraten Sie gerne dazu, wie, wo und wann das geht.

Ihre Pflegeberatung auf einen Blick.

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